Fahrradurlaub in den Niederlanden – Entspannt Radfahren entlang perfekter Wege
René Schwarte │19. Mai 2025
Fahrradland Niederlande: Ein Paradies für Radfahrer
Wer einmal in den Niederlanden Rad gefahren ist, möchte es immer wieder tun. Mit über 35.000 Kilometern bestens ausgebauter Radwege, flachen Landschaften und beeindruckender Natur ist unser Land ein wahres Paradies für Radfahrer aller Altersgruppen.
Ob Sie als Familie unterwegs sind, eine sportliche Tour planen oder gemütlich durch Dünen und entlang von Grachten radeln möchten – hier finden Sie die perfekte Strecke.
Steigen Sie aufs Rad
Wenn Sie eine der schönsten Seiten der Niederlande entdecken möchten, steigen Sie aufs Rad – und folgen Sie einfach den Zahlen. Das Knotenpunktsystem bringt Sie entspannt ans Ziel, ganz gleich, ob Sie durch Dünen, Wälder, Polder oder pittoreske Dörfer radeln.
Einmalig in Europa: das Knotenpunktsystem
Was das Radfahren in den Niederlanden so besonders macht, ist das sogenannte „Knotenpunktsystem“ (niederländisch: knooppuntensysteem). Dieses Netzwerk verbindet das gesamte Land über nummerierte Punkte miteinander. An den relevanten Stellen steht eine übersichtliche Beschilderung, sodass Sie ganz einfach Ihre eigene Route zusammenstellen können – ganz ohne Kartenchaos oder Navigationsstress.
So funktioniert es:
Das Knooppuntensysteem (Knotenpunktsystem) in den Niederlanden ist ein äußerst praktisches Netzwerk von Fahrradknotenpunkten, das es Radfahrern ermöglicht, einfach und effizient durch das Land zu navigieren.
Es ist besonders für Freizeitfahrten geeignet, beispielsweise für Radtouren durch Naturschutzgebiete, Dörfer und an Sehenswürdigkeiten vorbei. Das System ist benutzerfreundlich und ermöglicht es, individuell die eigene Route zu gestalten.
1. Knotenpunkte
An jedem Knotenpunkt finden Sie ein Schild mit einer Nummer und häufig auch eine Karte des Netzwerks in der Region. Dies hilft Ihnen, sich zurechtzufinden. Es gibt tausende Knotenpunkte, die landesweit verteilt sind.
2. Verbindung der Knotenpunkte
Die Knotenpunkte sind durch markierte Radwege miteinander verbunden. Das bedeutet, dass Sie nicht unbedingt einer vorgegebenen Route folgen müssen, sondern die Knotenpunkte nach Belieben wählen können.
3. Routenplanung
Die Knotenpunkte sind durch markierte Radwege miteinander verbunden. Das bedeutet, dass Sie nicht unbedingt einer vorgegebenen Route folgen müssen, sondern die Knotenpunkte nach Belieben wählen können.
4. Flexibilität
Das Knotenpunktsystem ist so flexibel, dass Sie Ihre Route unterwegs leicht anpassen können. Zum Beispiel, wenn Sie einen anderen Knotenpunkt besuchen möchten oder eine längere oder kürzere Strecke fahren wollen, können Sie einfach die Nummern ändern.
5. Beschilderung
Die Knotenpunkte sind durchweg gut mit Fahrradweg-Schildern markiert, auf denen die Knotenpunktnummer angezeigt wird. Das macht es einfach, vom einen zum anderen Knotenpunkt zu fahren.
An jedem Schild sehen Sie deutlich die Nummer des nächsten Knotenpunkts, dem Sie folgen müssen. Dadurch ist das System äußerst intuitiv und leicht zu befolgen, selbst wenn man die Region nicht gut kennt.
Sicherheit und Komfort auf dem Rad
Die Niederlande investieren seit Jahrzehnten in ihre Fahrradinfrastruktur. Radwege verlaufen meist getrennt vom Autoverkehr, sind asphaltiert, breit und gut beleuchtet. An Ampeln gibt es oft eigene Signale für Radfahrer. Das macht das Fahren nicht nur angenehm, sondern vor allem sicher.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unseren Beitrag „Fahrradfahren in den Niederlanden – mit oder ohne Helm?”
Beliebte Radregionen in den Niederlanden:
Zeeland – Dünen, Dörfer und Deiche
Ferienhäuser und Ferienwohnungen in Zeeland sind der perfekte Ausgangspunkt für alle, die die Region auf zwei Rädern entdecken möchten. Zeeland gilt als echtes Paradies für Radfahrer – eingebettet zwischen der Nordsee, weiten Polderlandschaften und idyllischen Dörfern. Gut ausgebaute Radwege führen durch beeindruckende Dünen und entlang ruhiger Deiche – ideal für entspannte Touren mit der ganzen Familie.
Rund um beliebte Küstenorte wie Renesse, Domburg und Zoutelande erwarten Sie herrliche Strecken direkt am Meer. Die frische, salzige Luft, das besondere Licht und die weiten Ausblicke schaffen eine einzigartige Urlaubsatmosphäre, die man vom Fahrrad aus besonders intensiv erlebt.
Auch der Süden Zeelands lädt zum Erkunden ein: Eine Tour nach Cadzand, mit seinem breiten Strand und modernen Strandpavillons, ist ebenso lohnenswert wie ein Besuch im historischen Sluis. Die charmante Festungsstadt nahe der belgischen Grenze begeistert mit Stadtmauern, kleinen Läden und gemütlichen Cafés.
Mit einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung in Zeeland genießen Sie die Freiheit, jederzeit losradeln zu können – mitten hinein ins harmonische Zusammenspiel von Meer, Natur und Kultur. Erholsam, abwechslungsreich und ganz in Ihrem Tempo.
Lesen Sie auch unseren Blogbeitrag über Fahrradurlaub an der niederländischen Küste: Radeln zwischen Dünen, Deichen und Meer.
Veluwe – Heideflächen, tiefen Wäldern und Sandverwehungen
Rund um Otterlo, Hoenderloo und Beekbergen entdecken Sie die Veluwe von ihrer schönsten Seite. Weitläufige Heideflächen, stille Wälder und breite Radwege machen jede Tour zu einem Naturerlebnis.
Im Nationalpark De Hoge Veluwe radeln Sie auf gut markierten Wegen. Wer eine Pause einlegt, kann im Kröller-Müller-Museum moderne Kunst bestaunen. Besonders im Spätsommer, wenn die Heide blüht, ist die Region ein echtes Highlight.
Friesland – Zwischen Wasser, Weiden und Windmühlen
Friesland ist bekannt für seine Seenlandschaften. Friesland ist ruhig und offen. Am Snekermeer oder Stavoren erleben Sie Friesland von seiner authentischsten Seite. Die Region ist geprägt von Kanälen, Seen und endlosen Wiesen. Radwege führen oft direkt am Wasser entlang, vorbei an Windmühlen, Brücken und alten Bauernhöfen. Die Strecken sind flach, sicher und perfekt für entspannte Touren – auch mit Kindern.
Radfahren auf Ameland.
Vom Hafen in Holwerd setzen Sie mit der Fähre über – Ihr Fahrrad können Sie ganz einfach mitnehmen. Auf Ameland erwartet Sie eine ruhige, grüne Insel mit über 100 Kilometern an gut ausgeschilderten Radwegen.
Sie fahren durch Dünen, am Watt entlang und durch kleine Orte wie Ballum, Nes oder Hollum. Dort lohnt sich ein Stopp beim Leuchtturm oder ein Besuch im kleinen Heimatmuseum. Die Atmosphäre auf Ameland ist entspannt und ursprünglich – ideal für Naturfreunde und Ruhesuchende.
Limburg – Hügelland mit Weitblick
Limburg ist anders – hügelig, charmant und fast schon belgisch. In Valkenburg, Gulpen oder Bemelen fühlt sich das Radfahren fast schon wie im Ausland an. Leicht hügelige Strecken führen durch Apfelplantagen, Felder und historische Ortskerne.
Fachwerkhäuser, Kapellen und kleine Weingüter säumen den Weg. In einem der vielen Cafés genießen Sie regionale Spezialitäten wie Limburger Vlaai. Wer es bequemer mag, nutzt ein E-Bike – damit wird jede Steigung zum Kinderspiel.
Nordholland – Polder, Küste und Käse
Eine Rundtour nach Bergen aan Zee und Egmond führt durch das nordholländische Dünenreservat – eine der schönsten Küstenlandschaften des Landes. Sandwege, Meerblick und charmante Küstendörfer machen jede Fahrt zum Erlebnis. Auch Zandvoort zieht Radfahrer an – der Badeort liegt direkt am Nationalpark Zuid-Kennemerland und bietet tolle Wege zwischen Dünen und Strand.
Ein besonderes Highlight ist die Insel Texel. Mit der Fähre ab Den Helder erreichen Sie die größte Watteninsel der Niederlande. Texel verfügt über mehr als 140 Kilometer ausgeschilderte Radwege. Von De Koog bis nach Oudeschild erleben Sie Natur, Meer und Ruhe pur. Die Wege verlaufen durch Dünen, über Deiche und durch kleine Fischerdörfer – perfekt für eine Tages- oder Wochenendtour mit dem Rad.
Amsterdam – Radfahren in der Hauptstadt
Amsterdam ist anders – und gerade für deutsche Gäste besonders faszinierend. Nirgends sonst in Europa begegnen Sie so vielen Radfahrern auf so engem Raum. Hier ist das Fahrrad das wichtigste Verkehrsmittel. Ob Berufspendler, Studierende oder Familien – alle sind auf zwei Rädern unterwegs. Das macht das Radfahren in der Hauptstadt zu einem echten Erlebnis.
Was tun bei einer Panne unterwegs?
Auch im fahrradfreundlichen Holland kann einmal etwas schiefgehen: ein platter Reifen, eine gerissene Kette oder ein defektes Licht. Zum Glück sind Sie in den Niederlanden bestens versorgt. In fast jedem Dorf gibt es eine Fahrradwerkstatt – sei es ein kleiner Familienbetrieb oder ein moderner Fahrradladen. Dort wird Ihnen meist schnell und unkompliziert geholfen.
Viele Fahrradverleiher bieten einen eigenen Reparaturservice an. Falls Sie das Rad gemietet haben, genügt oft ein Anruf, und Hilfe ist unterwegs. Auch bei der ANWB – dem niederländischen Pendant zum ADAC – können Sie mit einer Mitgliedschaft Unterstützung bekommen, sogar für Leihräder.
Ein zusätzlicher Tipp: Speichern Sie vor Ihrer Tour die Kontaktdaten eines Radladens in der Nähe Ihrer Route. Oder nutzen Sie die kostenlose App „ANWB Onderweg“ – sie zeigt Fahrradreparaturstellen und Servicestellen in Ihrer Umgebung. Mit etwas Vorbereitung wird selbst eine Panne kein Problem – und Ihre Radtour bleibt entspannt.
Hier geht es direkt zur Pechhilfe der ANWB
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